Pioniere für Präzision – die Laubscher Story
Samuel Laubscher war ein industrieller Pionier. Weil sein Anspruch an Präzision mit Handarbeit nicht zu realisieren war, konstruierte der Firmengründer seine eigenen Maschinen, um präzise Drehteile herzustellen. Laubscher entwickelte die erste Maschine, mit welcher Uhrenschrauben in einem Arbeitsgang hergestellt werden konnten. Für die Entwicklung der Uhrenindustrie zur damaligen Zeit ein Meilenstein.
In 175 Jahren hat sich Laubscher zum führenden Unternehmen seiner Branche entwickelt. Den Charakter als Inhaber-geführtes Familienunternehmen hat es über all die Jahre bewahrt. Heute wird das Unternehmen von Raphael Laubscher in 6. Generation geführt und auch die 7. Generation ist bereits im Unternehmen tätig.
Mehr zu unserer Geschichte erfahren Sie in der Broschüre zu unserem 175-Jahre-Jubiläum und im Film.
19. Jahrhundert

Samuel Laubscher gründet in Malleray im Berner Jura ein Feinmechanik-Atelier zur Herstellung von Uhrenschrauben.
Rückkehr in die Heimat und Bau der ersten Fabrik in Täuffelen.
Zusammen mit dem Mechaniker Tschopp entwickelt Samuel Laubscher den ersten Drehautomaten.
Die fünf Söhne Alfred, Numa, Eduard, Adolf und Gottfried sowie der Schwiegersohn Jakob Laubscher übernehmen die Firma als Kollektivgesellschaft. Gottfried steigt später als Gesellschafter aus und gründet eine eigene Firma.

Erstmalige Erwähnung einer Dampfmaschine
Die Gebrüder Laubscher lassen eine Drehmaschine mit Schlitz-Automat patentieren. Erstmals entsteht in einem Arbeitsgang eine fertige Schraube.
Die Elektrizität hält Einzug in der Fabrik. Der Strom fliesst aus dem neu errichteten Kraftwerk in Hagneck, für das sich Samuel Laubscher und seine Nachfolger seit dem Bau des Kanals stark gemacht hatten. Kurz darauf errichtet die Firma auf eigene Kosten eine Telefonleitung von Biel nach Täuffelen.
20. Jahrhundert
Ein russischer Erfinder lässt bei Laubscher eine neuartige Grammophonnadel herstellen. Die Belegschaft umfasst inzwischen nahezu 100 Personen.
Gründung einer Aktiengesellschaft. Die Statuten regeln, dass Aktien nur innerhalb der Familie erworben werden können.

Das Geschäft mit den Grammophonnadeln läuft rund. Für die Nadelproduktion eröffnet Laubscher eine zweite Fabrik in Murten.
Die Firma wächst in fünf Bauetappen stark an. Für die soziale Absicherungen der Angestellten entstehen eine Betriebskrankenkasse und eine Fürsorgestiftung. Gegen die Wohnungsknappheit in Täuffelen errichtet Laubscher Ein- und Mehrfamilienhäuser für ihre Angestellten.

Die Firma feiert ihr 100-jähriges Bestehen.
Ab Mitte des Jahrhunderts wird die Palette an Fertigungs- techniken ausgebaut. Dank Oberflächenbearbeitung und Nachbearbeitung verlängert sich die Wertschöpfungskette.

Durch einen Neubau auf der Talseite verdoppelt sich die Produktionsfläche.
Mit dem 125-Jahr-Jubiläum wird der Akkord-Lohn abgeschafft.
Einführung eines zertifizierten Qualitätsmanagement- systems nach ISO 9002 und der statistischen Prozess- überwachung als eines der ersten Industrieunternehmen der Schweiz.

Die ersten computergesteuerten CNC-Maschinen nehmen den Betrieb auf, es sind Star VNC 20.
Aus dem Firmennamen Gebrüder Laubscher und Cie. wird Laubscher Präzision AG.
Kauf und Inbetriebnahme des ersten Mehrspindlers, die Multideco 20/6 von Tornos.
21. Jahrhundert
Neubau aus Glas mit drei hellen, säulenfreien und klimatisierten Produktionshallen. 2014 folgt ein fast identischer zweiter Bau und eine Tiefgarage mit 130 Plätzen.
Der weltweit erste Mehrspindler MS18C von Index nimmt die Arbeit auf. Der Einsatz von Mehrspindlern wird stetig ausgebaut. Sie erlauben eine rationelle und präzisere Fertigung der Teile in nur einem Arbeitsgang.
Zertifizierung des Umweltmanagementsystems nach ISO 14001.

Aufbau einer eigenen Polissage-Abteilung für Uhrenschauben.
Zertifizierung für die Herstellung von Medizinalprodukten nach ISO 13485.

Einrichtung einer klimatisierten Mess- und Prüfmittelüberwachung. Inbetriebnahme einer neuen Reinigungsanlage und Werkzeugmacherei.
Inbetriebnahme einer vollautomatischen Gleitschleifanlage für die Medizinaltechnik.